Setzweise von Mosaiksteinen (Opera)

Man bezeichnet die Setzweise von Mosaiksteinen als „Opus“. Übersetzt aus dem lateinischen: das Werk. Es gibt verschiedene Opera, als da wären:


Opus Vermiculatum

der Name kommt von „vermiculus“, kleiner Wurm. Die Steinreihen werden schnurartig mit rechteckigen Steinen aneinander gelegt.


Opus Quadratum

diese Setzweise bezeichnet man auch als Opus Regulatum oder als rasterartige Setzweise (ähnlich dem Fliesenlegen)


Opus Tesselatum

der Name kommt von „tessella“, kleiner Würfel, meist geometrische Mosaiken aus Stein- oder Marmorwürfeln gleicher Größe (bis zu 2cm).


Opus Incertum

der Name stammt von „incertum“, ungewiss, unregelmäßig, ungeordnet. Mit dieser Setzart erreicht man eine leichte, spielerische Wirkung. Sie ist die freieste Form der Flächengestaltung.





Methoden

Es gibt zwei verschiedene Methoden die Steine auf das Trägermaterial zu bringen.
Einmal die direkte und zum anderen die indirekte Methode.
Bei der

indirekten Methode,

auch negative Setzweise genannt, werden die Steine auf ein Papier geklebt und dann umgekehrt auf die Trägerplatte geklebt. Vorteil ist, dass man mit dieser Methode auch bei unterschiedlich dicken Materialien eine absolut ebene Oberfläche erzielt. Nachteil ist, dass das Mosaik spiegelbildlich gearbeitet wird und man während des Setzens nur die Rückseite sieht. Daher benötigt man durchgefärbtes Material, das von beiden Seiten die gleiche Farbe aufweist. Abhilfe schafft in allen anderen Fällen die „reziproke Methode“, die sehr gut in 1x1 Mosaik von Bruno Rodi beschrieben wird.
Bei der

direkten Methode

klebt man die Steine direkt auf das Trägermaterial. Entweder einzeln mit Kleber bestrichen oder in ein Kleberbett. Man kann die Steine mit Holzleim auch auf ein Netz kleben und das Netz in das Fliesenkleberbett legen. Nachteil, bei unterschiedlich hohen Materialien erzielt man keine ganz ebenen Flächen, hat dafür aber eine starke Lebendigkeit


Tipps

- Kleber hält ein paar Std. länger feucht, wenn man ihn in ein Glas oder Plastikgefäß mit Verschluss gibt.
- Blumentöpfe, Vasen oder ähnliches mit starken Rändern oder unebener Oberfläche kann man mit handelsüblichem Reparaturmörtel abspachteln und erhält so einen ebenen Untergrund. Darauf achten, dass zum Boden hin ein genügend großer Abstand des Mosaiks bleibt, sonst fallen die Steine ab.
- Entsorgung der Reste: Kleber auf ein Stück Pappe, trocknen lassen und mit Fliesenresten zur Bauschutthalde (billiger als in den Mülleimer). Im Wasser befindliches Restfugenmaterial wieder aufrühren und mit dem Wasser in den Gully schütten (so machen es die Fliesenleger auch) oder setzen lassen, soviel Wasser wie möglich abschütten und fast trocknen, aus dem Eimer entfernen und wieder auf Pappe ganz trocknen lassen. Keinesfalls in den heimischen Ausguss!!!